Velomotion logo Velomotion small logo
Search icon
  • Produktnews
  • Radsport
  • Tests
    • Kompletträder
    • Komponenten
    • Zubehör
  • Ratgeber
    • Kaufberatung
    • Leasing
    • Recht
    • Werkstatt
    • Radreise

E-MountainbikesKompletträderTests

Scott Ransom eRide 910 im Test: Überraschend vielseitiges E-MTB mit 180mm Federweg

5. Mai 2022 by Michael Faiß

Scott Ransom Eride

Test: Das Scott Ransom eRide ist ein ausgesprochen potentes E-MTB mit üppigen 180 mm Federweg vorn und hinten und einer dazu passenden Geometrie. Für Vortrieb sorgt ein Bosch CX Motor mit einem 625 Wh Akku – der Verzicht auf das aktuelle Smart System hat jedoch auch Vorteile.

Alu-Rahmen mit 180 mm Federweg und mächtigem Flipchip

Als „großer Bruder“ des Genius eRide setzt das Ransom auf einen optisch durchaus ähnlichen Alu-Rahmen, der jedoch mit 180 mm Federweg vorn und hinten ungleich mehr Reserven für’s Gelände bietet. Entsprechend ist auch die Geometrie durchaus abfahrtslastig ausgelegt, wenngleich die Maße nicht extrem progressiv ausfallen. Diese Balance macht sich durchaus positiv auf dem Trail bemerkbar – mehr dazu später im Praxiseindruck. Spannend ist der Flipchip an der Dämpferaufnahme: Durch ihn verändert man die Tretlagerhöhe, und zwar in einem Maß, das es erlaubt, die ab Werk spezifizierten 29 Zoll Laufräder direkt gegen 27,5 Zoll zu tauschen. Sehr cool!



Scott Ransom Eride

Bosch CX Antrieb – ohne Smart System

Auch wenn Bosch im letzten Jahr sein neues Smart System vorgestellt hat und die allermeisten neuen E-MTBs mit ebendiesem ausgestattet sind, gibt es dennoch auch weiterhin zahlreiche Modelle mit dem bestehenden „nicht-smarten“ System – so wie eben das Scott Ransom eRide. Meist liegt dies daran, dass der neue 750 Wh Akku des Smart Systems in vielen bestehenden Rahmen keinen Platz findet und da dies die einzige Akku-Option für das Smart System ist, bleibt den Herstellern nur, weiterhin das bekannte System aus Bosch CX und 625 Wh zu verbauen.



Auf die Unterschiede wollen wir an dieser Stelle nicht zu tief eingehen, das Wichtigste jedoch in Kürze: In puncto Leistung und Ansprechverhalten hat sich mit dem Update auf das Smart System nichts geändert; die größten Unterschiede liegen neben dem bereits erwähnten größeren Akku in der Bedienung und der Konnektivität. Auf die LED Remote und das Kiox 300 Display müssen „nicht-Smart-Fahrer“ ebenso verzichten, wie auf die neue Flow App.

Doch dass neuer nicht immer auch automatisch besser heißt, zeigt ein Blick auf das Gewicht: Der größere Akku des Smart Systems wächst nicht nur in der Länge, sondern bringt auch saftige 800 g mehr auf die Waage. Allein deshalb sind E-Mountainbikes mit Smart System unter 25 kg rar gesät, zumal in der Federwegsklasse des Ransom eRide. Entsprechend sind wir positiv überrascht, als bei unserem Testrad in Größe M und ohne Pedale die Waage bei sehr guten 24,5 kg stehen bleibt. Das wäre mit dem 750 Wh Akku so kaum möglich; zumal auch der 625 Wh Akku sehr gute Reichweiten ermöglicht, die den allermeisten Fahrern ausreichen dürften. Legen wir unsere Verbrauchsmessungen vom Prüfstand zugrunde, darf man in der Ebene mit ca. 130 km Reichweite und am Berg mit ca. 1.800 hm Reichhöhe rechnen.



Überzeugendes Komponentenpaket

Im Test hatten wir mit dem Scott Ransom eRide 910 das Top-Modell der Serie, das mit 7.199 Euro zu Buche schlägt. Hierfür bekommt man ein durchdachtes und hochwertiges Komponentenpaket, auch wenn man auf Edelteile verzichten muss. Das Fahrwerk kommt von Fox: An der Front schluckt eine Fox 38 in der Performance Elite Ausführung und mit der Grip2 Dämpfungskartusche Unebenheiten weg. Bis auf die fehlende Kashima-Beschichtung kommt man hier in den Genuss sämtlicher Features der Factory-Variante. Der X2 Performance Dämpfer im Heck bietet nicht ganz so viele Einstellmöglichkeiten, harmoniert jedoch sehr gut mit dem Hinterbau und hat jede Menge Reserven für längere Abfahrten.

Bei der Schaltung greift man fast durchweg ins höchste Sram Eagle Regal: Die 12-fach Komponenten kommen überwiegend aus der X01-Reihe mit der sehr breit abgestuften 10-52er Kassette, die eine riesige Bandbreite bietet und womit man auch für steilste Anstiege gewappnet ist. Lediglich beim Schalthebel greift man auf die günstigere NX Eagle Variante zurück. Keine Sparmaßnahmen werden bei den Bremsen ergriffen: Shimano XT in der 4-Kolben Variante mit großen Scheiben dürften zum Besten gehören, was man derzeit auf dem Markt bekommt und geben wirklich keinerlei Anlass zur Kritik. Gleiches gilt für die zahlreichen Syncros-Komponenten: Ob Laufräder, Cockpit oder Sattel – in der Vergangenheit konnten uns die Bauteile der Scott-Marke immer vollauf überzeugen.



Die Reifenwahl aus dem Maxxis Assegai an der Front und dem Dissector am Heck passt sehr gut zum Einsatzbereich des Ransom eRide. Viel Grip an der Front, ein etwas leichter rollender Reifen am Heck, der dennoch viel Bremstraktion bietet. Bei der Karkasse kommt vorn wie hinten die Exo+ Variante zum Einsatz. Das geht in Ordnung, auch wenn man an einem E-MTB mit 180 mm Federweg zumindest am Heck über die noch stabilere DoubleDown Variante nachdenken könnte.

Ausgewogenes Fahrverhalten – überraschend vielseitig

Scott Ransom Eride



Wir sind ehrlich: Das Scott Ransom eRide hat uns in der Praxis ganz schön überrascht. Denn eigentlich hatten wir mit einem Blick auf die technischen Daten – 180 mm Federweg, flacher Lenkwinkel, potente Ausstattung – auf eine reine Ballermaschine gesetzt. Doch: Das Scott E-MTB ist deutlich mehr als das und findet eine überraschend gute Balance aus besagtem Baller-E-MTB und vielseitigem Allrounder. In seiner Paradedisziplin auf dem Trail erfreut die Kombination aus dem satten, schluckfreudigen Fahrwerk, griffiger Bereifung und den kräftigen, zuverlässigen Bremsen. Geht’s bergauf, machen die zentrale Sitzposition, der kräftige Bosch CX Motor und die große Übersetzungsbandbreite dann sogar fast einen Kletterkünstler aus dem Ransom.

Scott Ransom Eride



Dass das Bike jedoch eben viel mehr ist, als ein reines Abfahrtsgerät, liegt insbesondere an der sehr gut ausbalancierten Geometrie. Diese ist zwar modern genug, dass aktive Fahrer durch den langen Rahmen und den flachen Lenkwinkel auch mit Druck auf dem Vorderrad ihre Freude haben, jedoch nicht so progressiv, dass weniger versierte Piloten überfordert werden. Auch wenn der Untergrund gemäßigter, das Tempo etwas gemütlicher und der Fahrstil weniger aktiv ist, kann das Rad vollends überzeugen. Dieses Gleichgewicht gelingt nur wenigen E-MTBs, zumal in dieser Preisklasse.

[blog specific=“158790″ posts_per_page=“2″ order=“desc“ orderby=“rand“]

Fazit: Scott Ransom eRide 910

Pro

  • Tolles Fahrwerk
  • Ausgewogene Fahreigenschaften
  • Kräftiger Motor
  • Verhältnismäßig leicht
  • Zwei Laufradgrößen fahrbar

Contra

  • Purion Display nicht mehr zeitgemäß

Fakten

RahmenmaterialAluminium
Laufradgröße29 Zoll
AntriebstypBosch CX 4. Gen
Federweg180 mm
Gewicht24,6 kg
Preis7.199 Euro
Web www.scott-sports.com
DownhillUphill
 
LaufruhigAgil
 
Das Scott Ransom eRide 910 präsentiert sich im Test als überraschend vielseitiges E-MTB, das mit seinen üppigen Federwegsreserven auch im wirklich anspruchsvollen Gelände sehr gut zurecht kommt. Dank seiner gut ausbalancierten Geometrie macht es jedoch auch auf gemäßigtem Geläuf bei geringerem Tempo sehr viel Freude. Die Ausstattung ist gut, auch wenn sich der eine oder andere wahrscheinlich über das Bosch Smart System samt großem Akku gefreut hätte. Der 625 Wh Akku bietet jedoch auch schon sehr gute Reichweiten und hält das Gewicht klar unter 25 kg - einzig das in die Jahre gekommene Purion Display fällt etwas aus dem Rahmen, zumal zum Preis von knapp 7.200 Euro.
Stichworte:BoschBosch CXE-MTBEnduroScottScott Genius

Über Michael Faiß

Michael Faiß hat in München Englisch und Geschichte studiert. Nach einem einjährigen Aufenthalt in England arbeitete er als Übersetzer unter anderem für das Magazin Procycling und das Degen Mediahouse. Außerdem ist er seit der Kindheit passionierter Radfahrer und –schrauber und fühlt sich vor allem abseits der asphaltierten Wege zuhause.

Modernste Schutztechnologien mit spielerischem Ansatz : Puky Sparky, der Kinderhelm, der mitwächst

Ritchey WCS Trail Python

Ritchey WCS Trail Python im Test: Exotischer Griff für große Hände

Ein E-Bike für jeden Anlass: Das neue Focus Aventura²

Moderne Standards, günstigere Preise: Focus Atlas 2026

Oury V2

Oury V2 Lock-On im Test: Kultiges Design trifft auf Top-Performance

Citec 3000 S Aero DB: Gewinne einen von zwei Highend-Alulaufrädsätzen!

Vibrationsdämpfung durch spezielles Carbon-Layup-Verfahren: Ritchey SuperLogic 1-Bolt Sattelstütze mit FlexLogic-Technologie

DMR Deathgrip 2

DMR Deathgrip 2 im Test: Kultgriff 2.0?

Bulls Copperhead Evo AM 2

Das Bulls Copperhead EVO AM 2 im Test: Alltag trifft Trail-Performance

Preis-Leistungs-starkes Carbon-Bike: KTM Gravelator Elite

SDG Thrice

SDG Thrice im Test: Leicht, bunt, günstig

Die Giant STP Serie für junge Rider

Drei Modelle mit größenoptimiertem Design für Trail, Dirt, Pumptrack und Bikepark: Die Giant STP Serie für junge Rider

Wolf Tooth Fat Paw

Wolf Tooth Fat Paw im Test: High-End-Griff für große Hände

Highend-Antrieb für anspruchsvolle E-Biker: PEGASUS Estremo EVO 12 Lite

Ähnliche Beiträge

  • Nicolai S18 Swift im First Ride: Darf es auch etwas mehr sein?
  • Cube Stereo Hybrid One77 im Test: Abfahrtsmonster zum fairen Preis?
  • Canyon Neuron:ON CF 8 im Test: Leichter Grenzgänger mit sportlicher DNA
  • Cube Stereo Hybrid One55 im Test: Leichter Rahmen trifft auf moderne Geometrie
  • Scott Genius eRide 900 Tuned E-MTB im Test: Edles E-MTB mit vielseitigem Charakter
  • Velomotion Team
  • Mediafacts
  • Impressum
  • Datenschutz/ DSGVO

© 2025 · Velomotion GmbH