[tab:Rennbericht]
Radsport: Das australische Team Orica-GreenEdge rund um die Zeitfahrspezialisten Luke Durbridge, Simon Clarke und Brett Lancaster wurde seiner heutigen Favoritenrolle gerecht und gewann in beeindruckender Manier das Mannschaftszeitfahren zum Auftakt des diesjährigen Giro von San Lorenzo al Mare nach San Remo. Das Team benötigte für die 17,6km nur 19:27 und war damit 7 Sekunden schneller als Tinkoff-Saxo und Alberto Contador auf Platz 2. Simon Gerrans ist der erste Fahrer in Rosa.
Bei wunderbaren Bedingungen an der italienischen Riviera stieg heute der Auftakt zum 98. Giro d’Italia. Das 17,6km lange Mannschaftszeitfahren schien wie gemacht für das bereits in der Vergangenheit starke australische Team Orica-GreenEdge. Bis die Mannschaft um Gerrans, Matthews und co. aber auf die Strecke ging, stand für eine lange Zeit das Team Astana mit Gesamtfavorit Fabio Aru an der Spitze. Die kasachische Mannschaft zeigte eine für viele überraschend starke Leistung, als die Uhr am Ende bei 19 Minuten und 39 Sekunden stoppte. Viele andere, hoch gehandelte Teams wie BMC oder Team Sky bissen sich die Zähne an der Zeit aus.
Doch bereits bei der ersten Zeitnahme von Orica-GreenEdge war klar: Die Vorschusslorbeeren waren gerechtfertigt. Mit einer enorm disziplinierten Teamleistung und starken Einzelfahrern unterbot das Team am Ende die Zeit von Astana deutlich: Ganze 12 Sekunden weniger waren es im Ziel in San Remo – beeindruckend. Doch als vorletztes Team ging Alberto Contador und Tinkoff Saxo auf die Strecke und es wurde noch einmal spannend, auch wenn es am Ende doch nicht ganz reichte: Tinkoff Saxo fehlten im Ziel hauchdünne sieben Sekunden auf die Zeit von Orica-GreenEdge. Dennoch ist es ein sehr guter Auftakt für Topfavorit Alberto Contador. Simon Gerrans übernimmt als erster Fahrer in diesem Jahr somit das maglia rosa.
Für das deutsche Team Giant-Alpecin mit den Fahrern Simon Geschke und Nikias Arndt lief es nicht ganz so gut. Auch wenn die Stärken der Mannschaft rund um Sprintass Luka Mezgec sicherlich nicht im Zeitfahren liegen, war im Vorfeld doch mit einer etwas besseren Zeit als den erreichten 20:15 zu rechnen. Mit einem Rückstand von 48 Sekunden auf Orica-GreenEdge reichte es somit lediglich zu einem alles in allem doch etwas enttäuschenden 17. Platz.
[tab:Ergebnisse]
Endstand Mannschaftszeitfahren Giro d’Italia 09.05.2015
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1.,Orica-GreenEdge,19:27
2.,Tinkoff-Saxo,00:06
3.,Team Astana,00:12
4.,Etixx-Quick Step,00:18
5.,Movistar,00:20
6.,IAM Cycling,00:24
7.,BMC,00:24
8.,FDJ,00:26
9.,Katusha,00:26
10.,Team Sky,00:26
12.,Trek Factory Racing,00:28
12.,Lotto-Soudal,00:28
13.,Lotto-Jumbo,00:35
14.,Bardiani,00:37
15.,CCC-Sprandi,00:45
16.,ag2r,00:45
17.,Giant-Alpecin,00:49
18.,Southeast,00:52
19.,Cannondale-Garmin,00:53
20.,Nippo-Vini Fantini,00:57
21.,Lampre-Merida,00:59
22.,Androni,01:03
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Gesamtklassement Giro d’Italia 2015, 09.05.
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1.,Simon Gerrans,,Orica-GreenEdge,19:26
2.,Michael Matthews,,Orica-GreenEdge,
3.,Michael Hepburn,,Orica-GreenEdge,
4.,Pieter Weening,,Orica-GreenEdge,
5.,Simon Clarke,,Orica-GreenEdge,
6.,Johan Esteban Chaves Rubio,,Orica-GreenEdge,
7.,Manuele Boardo,,Tinkoff-Saxo,00:07
8.,Roman Kreuziger,,Tinkoff-Saxo,
9.,Michael Rodgers,,Tinkoff-Saxo,
10.,Alberto Contador,,Tinkoff-Saxo,
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[tab:Vorschau]
Das Vorspiel
Der Startschuss zum Giro d’Italia wird am 9. Mai 2015 in San Lorenzo al Mare fallen. Statt eines Prologs oder eines normalen Tagesritts steht ein Mannschafts-Zeitfahren an. Mit einer Distanz von 17,6 km verläuft dieses von San Lorenzo al Mare bis Sanremo am Meer entlang. Ob die Fahrer dabei die wunderbare Aussicht werden genießen können? Dies ist eher fraglich. Für die Zuschauer des Rennens, egal ob direkt vor Ort oder zuhause vor den Fernsehbildschirmen, wird dies ein Augenschmaus sein.
Bei der Flachetappe werden die 22 Teams, darunter das deutsche World Tour Team Giant-Alpecin, vor keine hügeligen Aufgaben gestellt werden. Doch es ist zu erwarten, dass es bereits bei der 1. Etappe des Giro 2015 zur Sache gehen wird. Schließlich wollen sich alle Teams gleich zu Anfang der Italien-Rundfahrt zeigen, um bereits den Grundstein für einen möglichen späteren Sieg zu legen. Oder einfach, um richtig gute Werbung für ihre Sponsoren zu machen.
Besonders gefreut über den Zielort der 1. Etappe des Giro d’Italia hätte sich in diesem Jahr wohl John Degenkolb. Der Deutsche aus dem Team Giant-Alpecin gewann vor einigen Wochen den Radsport-Klassiker Mailand – Sanremo, wird aber beim diesjährigen Giro leider nicht am Start sein. Dafür zahlreiche andere Deutsche, darunter André Greipel, Simon Geschke und Nikias Arndt.
TV und Stream
Dieses Jahr überträgt Eurosport live von jeder Etappe des Giro. Auch im Internet gibt es den einen oder anderen Stream.
TV-Übertragung
Samstag, 09. Mai, 14:30 – 17.00 Uhr
Internetstream
[tab:Karte]