Hallo liebe Velomotion- und Radsportfreunde,
wer mich noch nicht kennen sollte: Ich bin Flo Nowak und seit gut drei Jahren als Redakteur für Velomotion aktiv. Ursprünglich komme ich aber aus dem Profi-Radsport und konnte dort in diversen Kontinental Teams und mit der Nationalmannschaft viele nationale und internationale Rennen bestreiten. Zu meinen Highlights zählen sicherlich WM-Teilnahmen in Bergen und Innsbruck, sowie der Start bei der Tour de l’Avenir (TDF U23), der Deutschland-Tour oder der Portugal Rundfahrt.
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Eigentlich sollte in diesem Jahr alles anders werden, als ich mich zum Ende der letzten Saison dazu entschieden habe mit keinem Team mehr einen Vertrag zu unterschreiben. Viel mehr sollten nun spannende und reizvolle Events, sowie der Spaß im Vordergrund stehen, ganz nach dem Motto #createyourownstory. Damit soll sich jeder angesprochen fühlen und nicht nur versuchen irgendwelchen vorgegebenen Zielen hinterherzujagen, sondern sich seine eigenen Ziele zu setzen und noch viel wichtiger seine eigene Story zu gestalten und zu erleben.
Alles dabei natürlich nicht weniger professionell, aber dennoch etwas völlig anderes denn ich wollte nicht nur auf der Straße unterwegs sein, sondern auch bei MTB-Marathons, Gravel-Rennen, Gran Fondos, Trailrunning Events und vielem mehr. Hierfür hatte ich geplant euch in mein Sportjahr 2020 mitzunehmen und euch ein paar Einblicke zu bieten.
In Absprache mit vielen langjährigen und neuen Partnern konnte ich mir ein attraktives Programm zusammenstellen. Dabei ging das Sportjahr 2020 für mich schon im Januar mit dem ersten Skilanglaufevent, dem Marcialonga 70 Kilometer Klassisch in Val die Fiemme, los. Einen guten Monat später folgte sogar die Skimarathon Europameisterschaft in der Leutasch in der Skating Technik, bei welcher ich sogar ein Top-Ten Resultat erzielen konnte.
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Als nächstes stand dann schon das erste Radsporthighlight auf dem Plan: Strade Bianche, Schotterstraßen im Herzen von Italien. Leider wurde dieses Event kurz vorher aufgrund der aktuellen Situation abgesagt, was natürlich mehr als richtig war und dennoch für einen Sportler, der den ganzen Winter auf die Radsportsaison hinarbeitet, sehr enttäuschend. Natürlich dauerte es nicht lange, bis auch weitere Frühjahrsevents, wie Granfondos zu Paris-Roubaix und der Flandern-Rundfahrt, abgesagt wurden. Ganz besonders schade ist nicht nur, dass diese Events gemeinsam mit einem hochklassigen Profirennen veranstaltet worden wären, sondern dass es auch meine ersten Rennen auf einem Gravelbike gewesen wären.
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Mein Race-Setup
Denn in der Vorbereitung testeten wir viel und analysierten die Streckenabschnitte von Strade Bianche, Roubaix oder Flandern und kamen zum Entschluss, dass ich mit meinem sportlichen Gravelbike auf diesen Strecken deutlich flotter unterwegs sein kann. Dank besserem Fahrkomfort und einer erstklassigen Spritzigkeit, war schnell klar, dass ich bei diesen Rennen mit dem Scott Addict Gravel am besten aufgehoben sein werde. Auch das Setup mit Shimano GRX Di2 war mir besonders aufgrund der STIs sehr sympathisch, da diese auf unruhigem Untergrund super in der Hand liegen und eine tolle Ergonomie bieten.
https://www.velomotion.de/magazin/2019/10/shimano-grx-di2-elektrisierender-gravel-spass/
Komplizierter wurde es schließlich bei der Reifen- und Laufradwahl. Auch hier konnte ich mich nach längerem Ausprobieren für alle Rennen auf den Shimano Dura-Ace C40 Laufradsatz festlegen, da dieser die beste Kombination aus Geschwindigkeit, Komfort und Gewicht bietet. Bei den Reifen wurde es etwas schwieriger, denn durch den Schotter war für Strade Bianche ein echter Gravelreifen, wie zum Beispiel der Schwalbe G-One gefragt, für die beiden Kopfsteinpflaster-Klassiker hat dieser aber durch sein Profil und die Breite eine zu extreme Ausrichtung, weshalb ich mich hier für einen breiten tubeless Rennradreifen mit 30mm entschieden habe. Mal sehen, ob ich dieses Setup jeweils noch zum Einsatz bringen kann, oder ob die ursprünglich nach hinten verlegten Rennen nun komplett ausfallen werden.
https://www.velomotion.de/magazin/2020/02/scott-addict-gravel-10-gravelbike-test/
Fit bleiben in Zeiten von Corona
Auch um meine weiteren Events mache ich mir so langsam Gedanken und hoffe natürlich, dass auch hier bald alles wieder zur Normalität zurückkehrt und ich bald wieder Rennen fahren kann. Eines meiner Hauptziele dieses Jahr wäre nämlich der Ötztaler Radmarathon. Aber ganz klar, die Gesundheit geht in dieser Zeit auf jeden Fall vor und Regeln müssen befolgt werden. Dennoch versuche ich mich natürlich so gut es geht fit zu halten. Aktuell gehe ich schon vor dem Frühstück für 30 Minuten ganz locker auf die Rolle, um meinen Kreislauf in Schwung zu bringen. Nach dem Frühstück geht es für mich zur richtigen Trainingseinheit. Hier ändert sich für mich aktuell relativ viel, da ich versuche Trainingsgruppen gänzlich zu meiden und nur alleine zu trainieren. Ein Großteil meines Trainings findet aktuell zuhause statt, wobei ich sehr viele Kraftübungen und Zwift-/Rollentraining einbaue. Unter Beachtung der aktuellen Vorgaben und Regeln versuche ich aber auch weiterhin an der frischen Luft zu trainieren. Egal ob beim Laufen oder Radfahren versuche ich meine Einheiten etwas kürzer zu halten und bei maximal 2-3 Stunden Training zu bleiben. Außerdem geht es gerade darum keine extremen Sachen zu machen, um ein Risiko so gut es geht zu minimieren. Auf meinen Ausfahrten habe ich übrigens aktuell immer Desinfektionsmittel und Einweghandschuhe mit dabei, um einen Kontakt so gut es geht zu vermeiden. Außerdem habe ich aktuell genug Verpflegung mit mir, um nicht irgendwo anhalten zu müssen. Für mehr Indoor- und Rollentrainingstipps findet ihr im Laufe der Woche mehr bei uns auf Velomotion.
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Ich freue mich, wenn ihr auch in Zukunft mal vorbeischaut und ich schon bald von den ersten Rennen berichten kann.
Bis dahin, bleibt gesund und fit!