Nachdem 2020 ein Rennradfahrer beinahe bei einer Abfahrt stürzte, stellte sich heraus, dass die ihm verkauften Mavic Laufräder gefälscht waren. Der Händler meldetet den Vorfall an den Komponenten Hersteller weiter der sofort die Untersuchungen begann und nun rechtlich gegen die Hersteller der gefälschten Produkte aus Asien vorgeht.
Um den Untersuchungen zum Thema nachgehen zu können wurden zwei der gefälschten Laufräder gekauft und geprüft. Dabei stellten sich folgende Mängel fest:
Visuelle und qualitative Unterschiede:
- kein Mavic Logo auf den Naben
- qualitative minderwertige Sticker
- falsches Firmenlogo
- falsche und zu wenige Speichen
- Felgen Höhe und Breite
- Standard Naben
Beim ersten Test wurde nach der ISO 4120 norm auf das Verhalten beim Bremsen mit 35kmh/h und einem Fahrergewicht von 130kg geachtet. Dieser Test hat normalerweise keine zerstörerischen Auswirkungen.
Das Resultat war vernichtend. Das gefälschte Produkt überstand den Test nicht.
Im zweiten Test wird die Felge auf eine höhere Geschwindigkeit gebracht um einen realistischen Bremsvorgang zu simulieren. Die Auswirkungen dieses Tests waren noch fataler für das gefälschte Produkt auf Asien.
Der dritte Test konzentriert sich auf seitliche Kraftauswirkungen. Hierbei werden die Seitenwände mit einer Kraft von 45km/h und bis zu 30kg belastet. Die Original Mavic Felge hält bei dem Test normalerweise mehrere Hundert Kilometer aus. Das gefälschte Produkt versagte nach wenigen Kilometern. Resultat:
- beschädigte Speichen, nach nur 50% der angepeilten Distanz
- Nabe zerstört
Schon öfters waren Fälschungen von den Produkten verschiedener Qualitätsmarken in Umlauf. Um sicher zu gehen sollte man bei angeblichen „Super-Schnäppchen“ misstrauisch sein und beim renommierten Fachhändler kaufen.