Radsport: Michal Kwiatkowski hat das Amstel Gold Race 2022 gewonnen. Der Pole setzte sich im Fotofinish hauchdünn vor dem Franzosen Benoit Cosnefroy durch. Bei den Damen kam es durch die Italienerin Marta Cavalli zu einer Überraschung. Deutschlands Liane Lippert wurde Dritte.
Kwiatkowski und Cosnefroy jubeln
Noch enger kann es in einem Radrennen kaum zugehen. Selbst Minuten nach der Zieldurchfahrt war nicht klar, wer sich als Sieger des 56. Amstel Gold Race bezeichnen darf. Sowohl Michal Kwiatkowski (Ineos Grenadiers) als auch Benoit Cosnefroy (Ag2r – Citröen) bekamen mitgeteilt, das Rennen gewonnen zu haben. Am Ende entscheidet das Fotofinish: Der Pole hat die Nase vorn. Mit dem 254,1 Kilometer langen Amstel Gold Race von Maastricht nach Valkenburg fügt Michal Kwiatkowski seinem Palmares einen weiteren großen Sieg hinzu.
Keiner fährt mit van der Poel
Lange bestimmte eine Ausreißergruppe das Geschehen. Doch die Flüchtigen – unter anderem mit dem Schweizer Johan Jacobs (Movistar) – wurden schließlich vollständig auf der Kuppe des Eyserbosweg gestellt. Als es den Keutenberg hinaufging, setzte Michal Kwiatkowski seine erste Attacke. Es formierte sich eine 15 Mann starke Gruppe, zu der alle Favoriten gehörten. Danach setzte der Pole einen weiteren Angriff. Seine Verfolger waren sich daraufhin uneins. Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) versuchte mehrmals, seine Begleiter zur Mitarbeit zu animieren. Doch mit dem sprintstarken Niederländer wollte niemand wirklich zusammenarbeiten. So attackierte Benoit Cosnefroy am Geulhemmerberg und schloss als Solist zu Kwiatkowski auf. Das Duo ließ sich daraufhin nicht mehr einholen und durfte den Sieg unter sich ausmachen.
Michal Kwiatkowski (Ineos Grenadiers) Gana la Amstel Gold Race 2022 #AGR2022 #AGR22 #Noticiclismo #Ciclismo pic.twitter.com/6bsyNlor5p
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Liane Lippert wird Dritte bei den Frauen
Nur knapp hat Liane Lippert (DSM) den ganz großen Coup beim Amstel Gold Race der Frauen verpasst. Die Deutsche wurde nach 128,5 Kilometern von Maastricht nach Valkenburg Dritte. Marta Cavalli (FDJ-Nouvelle Aquitaine-Futuroscope) aus Italien gelang eine große Überraschung, als sie sich auf der Kuppe des Caubergs absetzen konnte. Ihre Verfolgerinnen waren sich nicht einig, so dass Demi Vollering (SD Worx) vier Sekunden später nur Rang zwei blieb.
Marta Cavalli wins Amstel Gold with a magnificent late attack!
The biggest win of her career, and she does it in some style #AGR2022 pic.twitter.com/bUykv3My3f
— Eurosport (@eurosport) April 10, 2022