Radsport: Dürfte man sich beim Giro d’Italia 2021 nur eine einzige Etappe zum Zusehen aussuchen, wäre es wohl die elfte. Nach dem Ruhetag nämlich müssen die Profis satte 34 Kilometer auf Schotterstraßen zurücklegen. Unser Favorit? Egan Bernal!
34 Kilometer Schotter
Nach 10 Etappen genießen die Profis beim Giro d’Italia ihren ersten Ruhetag. Dabei wird jedoch kein einziger Fahrer die Füße hochlegen und entspannen. Denn direkt am Tag danach wartet die wohl härteste Etappe der diesjährigen Italien-Rundfahrt. Auf dem 162 Kilometer langen Teilstück von Perugia nach Montalcino stehen allerdings nicht die Berge im Fokus. Satte 34 Kilometer müssen auf Schotterstraßen zurückgelegt werden, darunter einige Abschnitte, die wir vom Eintagesrennen Strade Bianche kennen. Der Passo del Lumo Spento muss gleich zweimal überwunden werden. Vor 11 Jahren gewann hier in Montalcino Cadel Evans eine der epischsten Giro-Etappen der Geschichte. Ähnliches dürfen wir auch diesmal erwarten …
Velomotion-Prognose: Bernal oder Ausreißer?
Man muss kein Hellseher sein, um der 11. Etappe des Giro d’Italia mit Vorfreude zu begegnen. Dieser Tag könnte in der Gesamtwertung für eine Vorentscheidung sorgen. Mindestens wird er uns eine epische Etappe bescheren. Der Ausgang? Völlig ungewiss! In der ersten Rennhälfte könnte sich eine große Ausreißergruppe absetzen, die den Tagessieg unter sich ausmacht. Kandidaten hierfür wären Davide Formolo und Alberto Bettiol, die auf Gravel gewiss zu den stärksten Profis im Peloton gehören. Möglich ist aber auch, dass Ineos Grenadiers das Tempo in den Anstiegen so dermaßen erhöht, dass die Fluchtgruppe chancenlos ist. Dann deutet alles auf einen Sieg von Egan Bernal hin, der sowohl hier beim Giro, als auch bei Strade Bianche schon gezeigt hat, dass er mit Schotterstraßen bestens klar kommt.
☆☆☆ Egan Bernal (Ineos Grenadiers)
☆☆ Davide Formolo (UAE), Alberto Bettiol (EF – Nippo)
☆ Giulio Ciccone (Trek – Segafredo), Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step), Alexandr Vlasov (Astana – Premier Tech)