Radsport: Tour de Suisse: 80. Ausgabe in der Vorschau

Tour de Suisse Etappe #1: Baar – Baar

Datum: Samstag, 11. Juni 2016
Länge: 6,4km
Profil: Flach
TV-Übertragung: 11. Juni, 15:50 – 18:00 Uhr (SRF Info)

Redaktionstipp: Wie in den letzten Jahren startet auch die 80. Edition der Tour de Suisse mit einem kurzen Prolog. Die 6,4km im Etappenort Baar werden ganz sicher nicht für große Zeitabstände sorgen und eine Angelegenheit für die Sprinter im Feld, die mit der leicht ansteigenden Zielgerade gut zurecht kommen. Außerdem bietet sich hier eine schöne Gelegenheit für die Zweitdivisionäre und die lokalen Fahrer, vielleicht einen Tagessieg einzufahren und am nächsten Tag im Führungstrikot an den Start zu gehen.

Tour de Suisse Etappe #2: Baar – Baar

Datum: Sonntag, 12. Juni 2016
Länge: 187,6km
Profil: Wellig
TV-Übertragung: 12. Juni, 15:50 – 17:45 Uhr (SRF Info)

Redaktionstipp: Die erste richtige Etappe startet und endet ebenfalls wieder in Baar: Vier Runden des Rundkurses sind zu absolvieren, ein Anstieg der zweiten Kategorie muss bei jeder Umrundung bezwungen werden. Es geht also eher wellig als bergig zu und diese Etappe könnte durchaus wieder ein gefundenes Fressen für Peter Sagan (Tinkoff) sein, dem dieses Profil sehr entgegenkommen sollte.

Tour de Suisse Etappe #3: Grosswangen – Rheinfelden

Datum: Montag, 13. Juni 2016
Länge: 192,6km
Profil: Wellig
TV-Übertragung: 13. Juni, 15:50 – 17:35 Uhr (SRF Info)

Redaktionstipp: Ein Tag für die Puncheure und die Klassikerspezialisten. Über 192km geht es in den Grenzort Rheinfelden und vor allem die zweite Hälfte des Tages hat es mit sechs kategorisierten Anstiegen in sich. Keiner davon ist besonders schwer, aber die für die reinen Sprinter wird es hier wohl kaum etwas zu holen geben. Die Klassikerspezialisten werden sich hier die Hände reiben – Peter Sagan und Fabian Cancellara (Trek-Segafredo) zählen sicherlich zu den Favoriten auf den Etappensieg.

Tour de Suisse Etappe #4: Rheinfelden – Champagne

Datum: Dienstag, 14. Juni 2016
Länge: 193km
Profil: Flach
TV-Übertragung: 14. Juni, 15:50 – 17:35 Uhr (SRF Zwei)

Redaktionstipp: Letzte Chance für die Sprinter! Am vierten Tag geht es von Rheinfelden über Solothurn bis zum Neuenburgersee. Der Tag beginnt schwer mit einem Anstieg hinauf zur Breithöhe (zweite Kategorie) bevor es anschließend flach in Richtung Ziel geht. Knapp 10km vor dem Ende will nochmals ein Anstieg der dritten Kategorie bezwungen werden – dieser sollte auch für die reinen Sprinter durchaus zu bewältigen sein, doch wer davor zu viel Kraft gelassen hat, könnte am Ende nicht mehr um den Sieg mitsprinten können.

Tour de Suisse Etappe #5: Brig-Glis – Cari

Datum: Mittwoch, 15. Juni 2016
Länge: 126,4km
Profil: Bergetappe
TV-Übertragung: 15. Juni, 15:50 – 17:35 Uhr (SRF Info)

Redaktionstipp: Heute werden die Klassementfahrer erstmals ihre Karten auf den Tisch legen müssen. Bereits nach 50km wartet mit dem Furkapass ein Anstieg der höchsten Kategorie, unmittelbar gefolgt von Gotthard (1. Kategorie). Nach einer schwierigen Abfahrt geht es nochmals hinauf ins Etappenziel nach Cari (höchste Kategorie). Insbesondere der 11km lange Schlussanstieg ist das perfekte Terrain um die Beine der Konkurrenten mit Attacken auf die Probe zu stellen.

Tour de Suisse Etappe #6: Weesen – Amden

Datum: Donnerstag, 16. Juni 2016
Länge: 162,8km
Profil: Bergetappe
TV-Übertragung: 16. Juni, 15:50 – 17:35 Uhr (SRF Info)

Redaktionstipp: Während der ersten Hälfte der 160km heute werden die Fahrer Gelegenheit haben, die Beine etwas auszuruhen und sich auf das brutale Finale vorzubereiten. Zuerst geht es über den Klausenpass (Höchste Kategorie) und nach der Abfahrt wartet wie bereits am Vortag wieder ein kurzer, aber sehr steiler Schlussanstieg ins Etappenziel – die zweite von drei aufeinander folgenden Bergankünften bei der Tour de Suisse 2016.

Tour de Suisse Etappe #7: Arbon – Sölden

Datum: Freitag, 17. Juni 2016
Länge: 224,3km
Profil: Bergetappe
TV-Übertragung: 17. Juni, 15:50 – 17:35 Uhr (SRF Info)

Redaktionstipp: Königsetappe! Über 4.000hm warten heute auf die Profis, viele davon erst ganz zum Ende der schweren Etappe: Die Bergankunft zum Ziel in Sölden wird sicherlich für enorme Abstände sorgen und es wäre nicht allzu überraschend, wenn hier die (Vor-)Entscheidung um den Gesamtsieg fallen wird – auch wenn das Einzelzeitfahren am nächsten Tag noch Gelegenheit bieten sollte, die eine oder andere Sekunde gut zu machen.

Tour de Suisse Etappe #8: Davos Klosters – Davos Klosters

Datum: Samstag, 18. Juni 2016
Länge: 16,8km (EZF)
Profil: Wellig
TV-Übertragung: 18. Juni, 16:05 – 17:35 Uhr (SRF Info)

Redaktionstipp: Welliges Zeitfahren bei der Tour de Suisse – diese Chance auf einen Sieg wird sich Lokalmatador Fabian Cancellara in seiner letzten Saison wohl nur sehr ungern entgehen lassen. Auch im Kampf um den Gesamtsieg könnte sich noch einiges tun: Zwar ist die Strecke mit knapp 17km nicht allzu lang, aber das hügelige Profil sollte dennoch für ordentliche Zeitabstände sorgen können.

Tour de Suisse Etappe #9: Davos Klosters – Davos Klosters

Datum: Sonntag, 19. Juni 2016
Länge: 117,7km
Profil: Bergetappe
TV-Übertragung: 19. Juni, 15:50 – 17:05 Uhr (SRF Info)

Redaktionstipp: Zum Abschluss der Tour de Suisse 2016 wartet nochmals ein Rundkurs in den Bündner Bergen. Zwei Anstiege der höchsten Kategorie laden nochmals zu Attacken ein und könnten vielleicht nochmals für Verschiebungen im Gesamtklassement sorgen. Wir können uns jedenfalls sicher sein, dass die Tour de Suisse bis zum letzten Tag spannend bleiben wird.

Tejay van Garderen (BMC)

Spätestens mit seiner herausragenden letzten Saison konnte sich der US-Amerikaner als einer der derzeit besten Klassementfahrer im Peloton etablieren. 2016 war bisher eher ruhig für van Garderen – einige kleinere Erklältungen warfen den BMC-Profi zurück, aber mit Top 10 Plätzen bei der Katalonien-Rundfahrt und der Tour de Romandie zeigte er sich durchaus zufrieden. Dass BMC unter anderem mit Darwin Atapuma und Samuel Sanchez zwei weitere extrem starke Kletterer mit dabei haben wird, unterstreicht den Anspruch. Mit dem großen Ziel Tour de France vor Augen, wird van Garderen sicherlich alles daran setzen, in der Schweiz in die richtige Form zu kommen und sich im Optimalfall auch Selbstbewusstsein zu verschaffen.

Geraint Thomas (Team Sky)

Geraint Thomas verpasste im letzten Jahr den Gesamtsieg bei der Tour de Suisse nur hauchdünn um fünf Sekunden – 2016 möchte der Brite hingegen ganz oben auf dem Podium stehen. Die nötige Form scheint er jedenfalls zu haben: Gesamtsiege bei Paris-Nizza und bei der Algarve-Rundfahrt konnte er bereits einfahren. Mit Ian Boswell und Leopold König kann Thomas zudem auf ein erfahrendes uns starkes Team bauen, das gerade während der schweren Alpen-Etappen ein wichtiger Faktor werden wird.

Rui Costa (Lampre-Merida)

Zwischen 2012 und 2014 gewann der Portugiese Rui Costa drei Mal in Folge die Tour de Suisse und hätte auch im letzten Jahr sicherlich zu den Podiumskandidaten gehört, wäre er nicht stattdessen bei der Dauphiné gestartet. 2016 ist der Lampre-Merida Profi also zurück bei ’seinem‘ Rennen und greift nach seinem vierten Gesamtsieg. Das Profil der Etappen dürfte Costa großteils liegen, allerdings könnten die teils extrem schweren Bergetappen von Vorteil für seine Konkurrenten sein, auch weil van Garderen und Thomas auf etwas stärker besetzte Teams bauen können. Mit Top 10 Platzierungen im Oman, bei Paris-Nizza und der Tour de Romandie scheint Costa jedoch bestens vorbereitet für seinen vierten Triumph.