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Produktnews: E-Bike Folgekosten: Was E-Bike-Fahren wirklich kostet

12. November 2017 by Caspar Gebel

Stromverbrauch, Ersatzakku, Verschleiß, welche E-Bike Folgekosten erwartet einen E-Bike-Käufer? Mit den einmaligen Anschaffungskosten ist es nicht getan. Preiswerter als Autofahren ist es aber natürlich in jedem Fall, wenn man mit dem E-Bike unterwegs ist.

Flotter als Radeln, umweltfreundlicher und oftmals praktischer als Autofahren: Für viele Menschen ist das E-Bike zu einem wichtigen Teil ihrer individuellen Mobilität geworden. Dass ein Elektrorad gut zweieinhalb Mal so teuer ist wie ein vergleichbar ausgestattetes unmotorisiertes Fahrrad, nehmen die Nutzer dabei gerne ich Kauf. Doch auf welche E-Bike Folgekosten müssen sie sich einstellen?

E-Bike Folgekosten: Moderne Ladegeräte mit fast perfektem Wirkungsgrad



Ein naheliegender Faktor ist der Stromverbrauch, schließlich muss das E-Bike bei mittlerer Nutzungshäufigkeit ein- bis zweimal pro Woche an die Steckdose. Rechnet man mit einem Strompreis von 0,30 € pro Kilowattstunde, betragen die E-Bike Folgekosten für einen 500-Wh-Akku rund 15 Cent. Die unvermeidlichen Verluste, wie die Abwärme beim Aufladen, fallen dabei nicht ins Gewicht.

[testimonial name=“Kolja Oppel“ title=“Product Manager Bulls Bikes“ font_size=“14″ background=“#“ color=“#“ border=“#“ img_border=“#“ name_color=“#“ title_color=“#“]Moderne Ladegeräte weisen einen sehr hohen Wirkungsgrad von rund 95 % auf, womit die Verluste durchaus zu vernachlässigen sind.[/testimonial]


E-Bike Folgekosten: Ein Euro pro Ladung als Faustregel

Auf die Stromkosten muss man jedoch den Preis für einen Ersatzakku aufschlagen, der früher oder später fällig wird. Geht man davon aus, dass der Stromspeicher 700 Ladezyklen durchhält und an die 700 Euro kostet, müsste man bei jedem Ladevorgang einen Euro für die E-Bike Folgekosten zurücklegen. Fragt sich nur, wann die Neuinvestition nötig wird – bei häufiger Nutzung und starker Beanspruchung, etwa täglicher Bergfahrt, kann es schon nach zwei, drei Jahren soweit sein.



Auch häufiges „Leerfahren“ verkürzt das Leben des Akkus; regelmäßiges Nachladen ist dagegen gut für ihn und reduziert auch nicht die Anzahl der Ladezyklen: Eine Teilladung entspricht immer nur dem entsprechenden Teil eines Ladevorgangs; ein Akku mit 1.000 Ladezyklen kann also theoretisch 2.000-mal zur Hälfte aufgeladen werden.

E-Bike Folgekosten: höherer Verschleiß im Antrieb

Moderner Technik wird oft nachgesagt, weniger haltbar und verlässlich zu sein als ihre Vorgänger, dazu oft unreparierbar. Auf Fahrräder trifft das definitiv nicht zu. So ziemlich alle Komponenten funktionieren heute besser und komfortabler, außerdem sind viele klassische Schwachstellen am Fahrrad beseitigt worden. Ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist jedoch nach wie vor der Verschleiß. Hier haben Elektrobikes teilweise Nachteile gegenüber konventionellen Fahrrädern; die folgenden Kosten beziehen sich nur auf den Materialwert – in einer Fachwerkstatt fallen die Kosten für die Arbeitszeiten zusätzlich an: Die Bremsbeläge (ca. 15 Euro für vorne und hinten) einer Scheibenbremse nutzen sich bei höherem Fahrzeuggewicht und höheren Geschwindigkeiten schneller ab; beim E-Bike mit Mittelmotor müssen Kette (ab 20 Euro) und Zahnkranz (ab ca. 25 Euro) neben der Beinkraft des Fahrers auch die Power des Antriebs verdauen.



Auch eine Nabenschaltung (ab ca. 150 Euro) ist größeren Belastungen ausgesetzt; um ihr Getriebe zu schonen, verfügen manche Pedelecs über eine Schalterkennung, die im Moment des Gangwechsels die Unterstützung reduziert. Hochwertige E-Bikes mit Getriebenabe sind heute mit Zahnriemenantrieb statt Kette ausgestattet, was in Sachen Haltbarkeit und Wartungsarmut ein großes Plus darstellt – Viel- und Allwetterfahrer sollten die Mehrinvestition auf sich nehmen.

Wie hoch die E-Bike Folgekosten für Verschleiß und Reparaturen tatsächlich ausfallen, ist kaum zu beziffern – zu unterschiedlich sind die Nutzungsbedingungen, und Defekte wie eine Reifenpanne (ein klassicher E-Bike-Reifen wie der Schwalbe Energizer ist ab etwa 20 Euro erhältlich), die viele Fahrer im Radladen „behandeln“ lassen, sind meist eine Sache von Glück oder Pech. Zur Früherkennung von verschleißbedingten Schäden ist es aber sinnvoll, sein E-Bike regelmäßig von Experten durchchecken zu lassen. Nicht vergessen darf man, dass die elektronischen Komponenten potenzielle Schwachstellen bieten, die beim unmotorisierten Rad nicht vorkommen. Bei der Abwägung zwischen E-Bike Folgekosten und denen am klassischen Fahrrad sollte man diesen Aspekt nicht vergessen. Defekte an Motor oder Elektronik können schnell ziemlich teuer werden.



Billiger als Autofahren ist es jedoch in jedem Fall, mit dem E-Bike unterwegs zu sein, sogar dann, wenn man ein zulassungspflichtiges S-Pedelec bewegt, das ein Versicherungskennzeichen (50 Euro/Jahr) benötigt. Für weitere 50 Euro kann man das schnelle E-Bike übrigens Vollkasko-versichern lassen – günstiger kommt man an einen Diebstahlschutz nicht ran.

Stichworte:AkkuBoschE-BikeE-MTBKostenLeasingNews

Über Caspar Gebel

Caspar Gebel sitzt seit 40 Jahren auf dem Rennrad. Der Fachjournalist und Sachbuchautor arbeitet für Velomotion und auch für die Zeitschriften Procycling und Fahrrad News.

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