Radsport: Tim Wellens (Lotto Fix All) hat die vierte Etappe des Giro d’Italia gewonnen. Der Belgier ließ auf den letzten, steil ansteigenden 800 Metern souverän Michael Woods (EF Education) und Enrico Battaglin (LottoNL-Jumbo) hinter sich.
Wieder duellieren sich Barbin und Frapporti
Der 101. Giro d’Italia ist in Italien angekommen. In Sizilien fuhren die Profis nach drei Tagen in Israel heute über 198 Kilometer von Catania nach Caltagirone. Das wellige Profil nutzten fünf Profis zu einem hoffnungsvollen Ausreißversuch: Enrico Barbin (Bardiani-CSF), Marco Frapporti (Androni Giocattoli), Jacopo Mosca (Wilier Triestina-Selle Italia), Maxim Belkov (Katusha-Alpecin) und Quentin Jauregui (AG2R La Mondiale). So kam es während der Flucht erneut zum Duell zwischen Barbin und Frapporti. Beide trafen bereits in Israel im Kampf um die Bergpunkte aufeinander. Damals konnte Frapporti den Rückstand verkürzen, doch heute schlug Barbin zurück. Der Träger des Bergtrikots gewann die erste Bergwertung des Tages am Pietre Calde und auch die zweite zum Vizzini. Damit konnte er seine Führung im Bergklassement weiter ausbauen. Im Peloton sorgte das Team BMC für die nötige Nachführarbeit, wobei sich auch das UAE Team Emirates stark engagierte. An einen Sieg durch die fünf Ausreißer war nicht zu denken.
Se marcha Valerio Conti en solitario, suelta a Zardini. #Giro101 pic.twitter.com/4P1Vn3NCVy
— Alpe d’Huez B&T (@Alpe__dHuez) 8. Mai 2018
Für Conti waren es 3.000 Meter zu viel
13 Kilometer vor dem Ziel war es um die letzten Ausreißer geschehen. Kaum wurde sein Teamkollege gestellt, attackierte Edoardo Zardini (Wilier Triestina-Selle Italia). An sein Hinterrad sprang als Aufpasser sofort Valerio Conti (UAE Team Emirates). Dieser konnte seinen Landsmann anschließend problemlos stehen lassen. Neun Kilometer hatte er dadurch als Solist vor sich. Hinten flogen derweil aus dem Peloton einige Fahrer, unter anderem der zweifache Etappensieger Elia Viviani (Quick-Step Floors). Noch mehr dezimiert wurde das Feld durch einen Sturz auf einer engen Straße. Dadurch kamen einige Fahrer zum Stehen und verloren den Kontakt zur Spitze der Gruppe. Alle Chancen auf den Etappensieg verlor Conti schließlich drei Kilometer vor dem Ziel, als die Meute den Italiener einholte.
Wellens aufmerksam und souverän
Besonders aktiv auf den letzten Kilometern war die Mannschaft Lotto Fix All für Kapitän Tim Wellens. Für eine Lücke sorgte jedoch das Team Mitchelton-Scott einen Kilometer vor dem Ziel. Diese wurde zwar auf den letzten, steil ansteigenden 800 Metern wieder zugefahren, doch vorn befand sich unter anderem auch Tim Wellens (Lotto Fix All). Der Belgier trat kurz vor der Linie an zog bis zum Ende durch. Hinter Wellens auf Rang zwei fuhr Michael Woods (EF Education) vor Enrico Battaglin (LottoNL-Jumbo). Dahinter gingen einige Lücken auf – auch zwischen den Klassementfahrern. So darf sich vor allem Simon Yates (Mitchelton-Scott) mit Rang vier über einen Zeitgewinn gegenüber seinen Konkurrenten freuen.
WHAT . A . FINISH!!!
A sensational end to Stage 4 of the #Giro101 pic.twitter.com/Ft2fU6AKgX
— Eurosport UK (@Eurosport_UK) 8. Mai 2018