Test: Mit dem Bulls E-Stream Evo AM 3 schicken die Kölner einen starken E-MTB Allrounder in die Saison 2020, der vor allem mit seinem tollen Motor und dem großen Akku überzeugt. Die Ausstattung ist schlüssig und erlaubt durchaus auch mal Ausflüge in anspruchsvolles Gelände.
Bulls E-Stream Evo AM 3 27,5+: Die Fakten
Federweg: 150mm/150mm
Laufradgröße: 27,5 Zoll
Antrieb: Brose Drive S Mag
Display / Bedieneinheit: Bloks 14D
Akkukapazität (Testrad): 750Wh
Rahmenmaterial: Alu
Gewicht Komplettad (Größe L ohne Pedale): 24,93kg
Zulässiges Gesamtgewicht: 125kg
Preis: 5.299 Euro
| Rahmen | Bulls E-Stream Evo AM |
| Federgabel | RockShox FS 35 Gold |
| Antrieb | Brose Drive S Mag |
| Akku | 750Wh |
| Dämpfer | RockShox Deluxe Select+ |
| Laufräder | Shimano MT400 Naben / Bulls AS-T35 |
| Reifen VR | Schwalbe Hans Dampf Addix Speedgrip Apex 2,8" |
| Reifen HR | Schwalbe Hans Dampf Addix Speedgrip Apex 2,8" |
| Schaltwerk | Shimano XT M8100 |
| Schalthebel | Shimano SLX M7100 |
| Kurbel | FSA-CK-745 |
| Umwerfer | Ohne |
| Bremse | Shimano SLX M7120 |
| Bremsscheiben | Shimano RT64 203/180mm |
| Sattelstütze | Jovial DP-01Z |
| Sattel | Bulls 1216HRN |
| Vorbau | MonkeyLink AS-L1 |
| Lenker | Kalloy HB-RB12W-ENM |
Die Sitzposition eines Fahrrads zu beschreiben ist schwierig, denn jeder empfindet sie anders. Natürlich gibt es eindeutige Fälle: Bequeme Trekkingbikes, extreme Donwhillräder – kompliziert wird es bei Allroundern wie dem Bulls E-Stream Evo AM 3. Es wandelt auf dem schmalen Grat zwischen sportlichem Mountainbike und potentem Tourenrad und findet eine gelungene Balance um Vertreter beider Seiten zufriedenzustellen.
Starker Kletterer mit gutem Motor
Das E-Stream Evo AM hat einen eigenen Charakter, das wird schon auf den ersten Metern relativ deutlich. Man sitzt zentral und bequem, hat das Geschehen immer bestens im Blick und profitiert von einer insgesamt modernen, aber nicht zu extremen Geometrie. In der Ebene agiert es sich ziemlich direkt, wird aber durch seine großzügige Länge nicht nervös. Auch im Uphill geht das Konzept wunderbar auf: Die steile Front sorgt dafür, dass das Vorderrad auch an Rampen immer fest am Boden bleibt und durch die langen Kettenstreben kann man auch bei hohen Steigungsprozenten bequem im Sattel sitzen bleiben. Der Hinterbau ist auch im gemäßigten Gelände schon recht aktiv, sackt aber nicht zu tief ein.
Geometrie Bulls E-Stream Evo AM
| Größe | 390 | 440 | 490 | 540 |
|---|---|---|---|---|
| Oberrohr | 590 | 604 | 623 | 642 |
| Sitzwinkel | 74 | 74 | 74 | 74 |
| Kettenstreben | 460 | 460 | 460 | 460 |
| Lenkwinkel | 67,5 | 67,5 | 67,5 | 67,5 |
| Radstand | 1176 | 1192 | 1212 | 1233 |
| Laufradgröße | 27,5" (plus) | 27,5" (plus) | 27,5" (plus) | 27,5" (plus) |
| Reach | 420 | 435 | 450 | 465 |
| Stack | 589 | 589 | 603 | 617 |
| BB-Drop | 7 | 7 | 7 | 7 |
| Vorbau | 55 | 55 | 55 | 65 |
Ein wesentlicher Faktor bei der überzeugenden Kletter-Vorstellung nimmt auch der Motor ein. Mit dem Brose Drive S Mag verbaut Bulls einen der stärksten Antriebe auf dem Markt und das ist auch spürbar. Schön, dass der Motor dabei jedoch auch feinfühlig zu Werke gehen kann, wenn man das möchte. Eine Wohltat ist seine niedrige Lautstärke; hörbar ja, aber nie aufdringlich, selbst in der höchsten Unterstützungsstufe. Die Bedienung über das intuitive Bedienteil geht ohne langes Studieren der Anleitung gut von der Hand. Einzig das darin integrierte Display ist unter der Mittagssonne schlecht ablesbar.
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Nicht ganz so überzeugend präsentiert sich das Bulls dann, wenn es im Gelände in Richtung Tal geht. Umso anspruchsvoller das Gelände, desto weniger geht das Gesamtkonzept des E-Stream Evo AM auf. So lange es nicht zu verblockt zugeht und man nicht zu viel Tempo aufnimmt, geben das gutmütige Fahrwerk viel Sicherheit, die Reifen krallen sich in den Trail und die sehr guten Shimano SLX 4-Kolben-Bremsen bringen Rad und Fahrer immer sicher zum Stehen. Auf schwierigen Trails kommt das Rad dann recht schnell an seine Grenzen. Das 150mm-Fahrwerk von RockShox macht seinen Job dennoch ganz gut, auch wenn die Dämpfung bei ruppiger Fahrweise zeitweise überfordert scheint. Eine sinnvolle und günstige Tuningmaßnahme wäre das Verbauen eines etwas griffigeren Vorderreifens mit weicher Gummimischung. Davon würde das Handling im Gelände sicherlich profitieren.
Ein echtes Alltags-Plus sind die MonkeyLink Schnittstellen vorn und hinten. Hier lässt sich nicht nur kinderleicht eine Beleuchtungsanlage nachrüsten, die dann vom Akku mit Strom versorgt wird. Auch das Montieren entsprechend kompatibler Schutzbleche ist möglich.
Der große Velomotion E-MTB Test 2020: Testfelder, Einzeltests und Hintergründe
Wir haben uns der gewaltigen Aufgabe gestellt, 57 E-Mountainbikes gewissenhaft und objektiv zu testen. Mit unseren beiden großen Testfeldern „Highend“ und „Bestseller“ hatten wir eine riesige Bandbreite an unterschiedlichen Rädern.
Unser Testfazit
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Unsere Testkandidaten in der Kategorie Bestseller: BH AtomX Lynx 6 Pro | BMC Trailfox AMP SX two | Bottechia Proton | Bulls E-Stream Evo AM 3 | Canyon Neuron:ON 9.0 | Centurion No Pogo E R2600i | Corratec E-Power RS 160 Pro | Cube Stereo Hybrid 140 HPC TM | Ducati MIG-S | Flyer Uproc 3 6.50 | Focus Jam² 6.8 Nine | Fuji Blackhill Evo 27,5+ 1.3 | Ghost Hybride ASX 6.7+ | Giant Stance E Pro 0 | GT Force AMP | Haibike XDURO AllMtn 3.5 | Hercules Nos Pro FS 1.1 | Kettler Scarpia FS 2.0 | Kona Remote CTRL | KTM Macina Chacana 291 | Lapierre Overvolt AM 7.6 | Nox Hybrid All-MTN 5.9 Comp Sachs | Radon Render 8.0 | R Rayom FullRay E-Seven 9.0 | Scott Strike eRide 910 | Specialized Turbo Levo | Stevens E-Pordoi | Stevens E-Sledge ES | Thok Mig 2.0 | Trek Rail 7
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