Velomotion logo Velomotion small logo
Search icon
  • Produktnews
  • Radsport
  • Tests
    • Kompletträder
    • Komponenten
    • Zubehör
  • Ratgeber
    • Kaufberatung
    • Leasing
    • Recht
    • Werkstatt
    • Radreise

E-MountainbikesKompletträderTests

Hercules Nos FS SUV 2.2 im Test: Preislich attraktives SUV E-Bike für Offroad-Fans

5. Oktober 2023 by Michael Faiß

Test / SUV E-Bike: Das Hercules Nos FS SUV 2.2 ist ein sportlicher Alltags-Tourer mit jeder Menge Offroad-Potenzial. Das von einem Shimano EP8 Motor angetriebene SUV E-Bike kombiniert satte 150 mm Federweg mit vielen Zuladungs-Optionen und umfassender sorglos-alltags-Ausstattung.

Das Hercules Nos wurde vor einigen Jahren als waschechtes eMTB geboren. Auch wenn es in diesem sportlichen Anstrich bis heute erhältlich ist, hat das Bike in der Zwischenzeit einige Updates bekommen und wurde um einige Varianten ergänzt. Nicht nur kam mit dem Shimano EP8 ein zweites Antriebssystem neben dem ursprünglichen Brose Drive S Mag hinzu, auch das Einsatzgebiet des Bikes wurde größer. Unter anderem mit den SUV Modellen, die zwar die sportliche DNA des „Ur-Nos“ beibehalten, gleichzeitig jedoch eine alltagstaugliche Vollausstattung samt Gepäckträger und Beleuchtung mitbringen.



Für das aktuelle Modelljahr hat Hercules zwei vollgefederte SUV Varianten des Nos im Programm, die sich jedoch nur in einigen Ausstattungsdetails und beim Preis unterscheiden. Gemein haben sie ihren Rahmen aus Aluminium, der für das Tourensegment üppige 150 mm Federweg mitbringt und auch die sportliche Geometrie des eMTBs beibehält. Beim Antriebssystem setzt Hercules an den SUV Modellen auf den Shimano EP8 in Kombination mit dem originalen Shimano-Akku mit 630 Wh Kapazität im Unterrohr. Über eine Klappe ist der per Schloss gesicherte Akku bequem entnehmbar.



Shimano EP8 und entnehmbarer 630 Wh Akku

Der Shimano EP8 Motor ist seit einigen Jahren bewährt und ist mit seinen 2,6 kg auch weiterhin der leichteste Mittelmotor in der Leistungsklasse um 85 Nm. Was seine Maximalleistung angeht, muss er sich der Konkurrenz von Bosch oder Brose jedoch geschlagen geben. Insbesondere bei niedriger Kadenz bzw. in einem schwereren tut sich der japanische Antrieb schwer. Punkten kann er dagegen mit seiner Dynamik und dem natürlichen Ansprechverhalten. Hier gilt wie so oft: Welcher Antrieb der richtige ist, kommt auf persönliche Vorlieben und individuelle Anforderungen an. In puncto Bedienung entscheidet sich Hercules am Nos FS SUV 2.2 für das große, aber einfarbige Shimano Display mittig am Lenker und das etwas größere Bedienteil mit dezidierten Knöpfen für Beleuchtung und Schiebehilfe.



120 kg Zuladung inklusive optionalem Front-Rack

Der Rahmen passt trotz seiner Offroad-Ursprünge hervorragend zu einem vielseitigen Tourenrad. Dafür spricht unter anderem auch das sehr gute zulässige Gesamtgewicht von 150 kg, womit das Hercules Nos FS SUV 2.2 in der Praxis auf eine Zuladung von ca. 120 kg kommt. Diese kann beispielsweise auf oder an dem Heckgepäckträger mit Federklappe (danke Hercules!) untergebracht werden oder man nutzt die Bohrungen am Steuerrohr, um einen Frontgepäckträger zu montieren. Hier ist dann jedoch bei 5 kg Schluss – dennoch: Welches andere vollgefederte SUV E-Bike bringt diese Option überhaupt mit?



Hercules Nos FS SUV 2.2 mit durchdachter Ausstattung

Mit seiner unverbindlichen Preisempfehlung von 5.599 Euro gehört das Hercules Nos FS SUV 2.2 zu den günstigeren E-Bikes in seiner Klasse. Natürlich muss man entsprechend auf Edel-Komponenten verzichten, Hercules hat den Rotstift jedoch vernünftig angesetzt und eine gute Balance zwischen Preisbewusstsein und Alltagsperformance gefunden. Ein gutes Beispiel hierfür ist das RockShox Fahrwerk mit der 35 Gold Luftfedergabel und dem Deluxe Select Dämpfer. Während beides an einem waschechten eMTB Grund zur Kritik wäre, bietet es für einen sportiven Tourer wie das Nos FS SUV eine starke Performance und sehr viel Komfort.



Solide sind auch Schaltung und Bremsen von Shimano: Die 12-Gang Deore Schaltung bietet zügige Schaltvorgänge und eine große Bandbreite und die günstigen MT420 4-Kolben Bremsen bringen die ca. 27 kg des Bikes samt Fahrer auch dank der großen Scheiben immer schnell zum Stehen. Dem günstigeren Preis zum Opfer fiel wohl leider eine verstellbare Sattelstütze, die dem ca. 400 Euro teureren Top-Modell vorbehalten bleibt. Wer möchte, kann diese jedoch auch recht kostengünstig nachrüsten.

Rahmen Hercules Nos FS
Federgabel RockShox 35 Gold 150 mm
Antrieb Shimano EP8
Akku Shimano 630 Wh
Dämpfer RockShox Deluxe Select
Laufräder Rodi Tryp30 / Shimano MT410
Reifen VR Schwalbe Johnny Watts Performance
Reifen HR Schwalbe Johnny Watts Performance
Schaltwerk Shimano Deore 12-fach
Schalthebel Shimano Deore 12-fach
Kurbel Hercules EC40
Umwerfer Ohne
Bremse Shimano MT420
Bremsscheiben Shimano RT64 203/203mm
Sattelstütze Kalloy SP-719
Sattel Selle Royal Vivo
Vorbau Zecure UP2+ Verstellbar
Lenker MTB Riser



Um die doch recht sportliche Geometrie des Rahmens für Tourenfahrer etwas zu entschärfen, spendiert Hercules dem Nos FS SUV einen verstellbaren Vorbau von Zecure – so lässt sich die Sitzposition durch die Lenkerhöhe in kleinen Schritten bequem anpassen. Gut gefallen auch die Anbauteile von den Metallschutzblechen über den Heckgepäckträger bis zur Beleuchtungsanlage. Letztere bietet sogar eine Fernlicht-Funktion, die sich vom Lenker aus steuern lässt. Der entsprechende Knopf sorgt in Kombination mit dem unserer Meinung nach unnötigen Lockout für die Federgabel und der sehr großen Klingel dafür, dass vor allem die rechte Seite des Lenkers ziemlich überfrachtet wirkt.

Überzeugende Vorstellung in der Praxis

In der Praxis kann das Hercules Nos FS SUV 2.2 durch sein in quasi jeder Situation unaufgeregtes Fahrverhalten überzeugen. Das Fahrwerk mit viel Federweg sorgt für viel Komfort, beispielsweise auf Forststraßen und lässt auch Ausflüge ins echte Gelände zu; selbst leichte Trails sind mit dem Nos FS SUV problemlos machbar. Limitierend sind hier die fehlende Variostütze und auch die Johnny Watts Reifen von Schwalbe, die vor allem bei Nässe nicht mehr ganz so viel Halt bieten. Andererseits bewegt man sich hier ohnehin an der Grenze dessen, was für ein SUV E-Bike noch sinnvoll ist.



Die Ergonomie des Bikes ist gelungen, auch dank des verstellbaren Vorbaus – so sind auch längere Touren für diejenigen problemlos machbar, die schnell Rückenprobleme bekommen. Apropos längere Touren: Der Shimano EP8 kitzelt gute Reichweiten aus dem 630 Wh Akku und dürfte für die allermeisten Anwendungsfälle mehr als ausreichend sein.



Sämtliche Anbauteile machen einen guten und zuverlässigen Job – auch die Radschützer aus Metall. Jedoch ist deren Befestigung am Vorderrad bzw. an der Gabel nur bedingt für den Einsatz im Gelände geeignet. Die Steckverbindung löst sich bei größeren Schlägen leider recht schnell. Zwar ist das Schutzblech auch ebenso schnell wieder fest angebracht; im Alltag ist das dennoch ausgesprochen nervig. Tipp von uns: Ein schmaler Streifen Klebeband über die Steckverbindung und das Problem ist beseitigt.

Fazit: Hercules Nos FS SUV 2.2

Pro

  • Hoher Komfort
  • Solide Ausstattung zum guten Preis
  • Gute Offroad-Performance
  • Aufnahmen für Front-Rack

Contra

  • Antrieb dürfte mehr Power haben
  • Schutzbleche nur bedingt für Geländeeinsatz geeignet

Fakten

RahmenmaterialAluminium
Laufradgröße27,5 Zoll
AntriebstypShimano EP8
Federweg150 mm
Gewicht26,8 kg
Preis5.599 Euro
Web www.hercules-bikes.de
DownhillUphill
 
LaufruhigAgil
 
Das Hercules Nos SUV FS 2.2 ist ein komfortables SUV E-Bike mit vernünftiger Ausstattung zum attraktiven Preis. Der solide Alu-Rahmen ist ausgesprochen stabil, hat ein hohes zulässiges Gesamtgewicht und bietet satte 150 mm Federweg. Letztere sorgen unter anderem für eine starke Vorstellung im Gelände. Der Shimano EP8 Antrieb samt 630 Wh Akku ist bewährt und zuverlässig, muss aber in puncto Unterstützungsleistung gegenüber der direkten Konkurrenz etwas Federn lassen.
Stichworte:#VMmtbE-BikeE-MTBfeaturedHerculesShimano EP8SUV

Über Michael Faiß

Michael Faiß hat in München Englisch und Geschichte studiert. Nach einem einjährigen Aufenthalt in England arbeitete er als Übersetzer unter anderem für das Magazin Procycling und das Degen Mediahouse. Außerdem ist er seit der Kindheit passionierter Radfahrer und –schrauber und fühlt sich vor allem abseits der asphaltierten Wege zuhause.

Sigma RECO Radarrückleuchten

Modernste Radartechnologie mit intelligenten Lichtfunktionen und vernetzter Kommunikation: Sigma RECO Radarrückleuchten

Mahle M40

Mahle M40 Antriebssystem im Test: Kampfansage an Bosch und Co!

Alltags-Rennrad mit modernisiertem Rahmen: Bulls Daily Grinder 3

Modernste Schutztechnologien mit spielerischem Ansatz : Puky Sparky, der Kinderhelm, der mitwächst

Ritchey WCS Trail Python

Ritchey WCS Trail Python im Test: Exotischer Griff für große Hände

Ein E-Bike für jeden Anlass: Das neue Focus Aventura²

Moderne Standards, günstigere Preise: Focus Atlas 2026

Oury V2

Oury V2 Lock-On im Test: Kultiges Design trifft auf Top-Performance

Vibrationsdämpfung durch spezielles Carbon-Layup-Verfahren: Ritchey SuperLogic 1-Bolt Sattelstütze mit FlexLogic-Technologie

DMR Deathgrip 2

DMR Deathgrip 2 im Test: Kultgriff 2.0?

Futuristische high-end Taschen: Bikepackingtaschen von Cyclite

Bulls Copperhead Evo AM 2

Das Bulls Copperhead EVO AM 2 im Test: Alltag trifft Trail-Performance

Preis-Leistungs-starkes Carbon-Bike: KTM Gravelator Elite

SDG Thrice

SDG Thrice im Test: Leicht, bunt, günstig

Ähnliche Beiträge

  • BH iLynx+ SL im ersten Test: 85 Nm und 630 Wh unter 19 kg!
  • Porsche eBike Cross Performance EXC: Der etwas andere E-Bike Test
  • Cube AMS Hybrid One44 im Test: Kompromisslos gut?
  • Canyon Neuron:ONfly CF LTD im Test: Vielseitiges Light E-MTB zum attraktiven Preis
  • Sachs RS Softwareupdate im Test: Dank adaptiver Modi zum Spitzenmotor für eMTBs?
  • Velomotion Team
  • Mediafacts
  • Impressum
  • Datenschutz/ DSGVO

© 2025 · Velomotion GmbH