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Allgemein: Wout van Aert ist Cyclocross Weltmeister 2016

31. Januar 2016 by Michael Faiß

Cyclocross: Der Belgier Wout van Aert ist Cyclocross Weltmeister 2016! In einem über die gesamte Distanz extrem packenden Rennen in Heusden-Zolder setzte sich der U23-Weltmeister von 2014 gegen Lars van der Haar und Kevin Pauwels durch. Titelverteidiger Matheiu van der Poel leistete sich einen folgenschweren Fehler und wurde schlussendlich nur Fünfter.

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Was für ein Rennen bei der Cyclocross WM in Zolder heute Nachmittag. Bei typisch nass-kaltem Wetter und schlammiger Strecke lieferten sich die großen Titelfavoriten van Aert, van der Haar, van der Poel und Nys ein packendes Rennen bis zur letzten Minute. Die frenetische Menge an der Strecke trotzte dem Wetter und sorge für unvergleichliche Stimmung, auch wenn sie das eine oder andere Mal etwas über die Stränge schlug.



Zu keinem Zeitpunkt ließen die Favoriten aus Belgien und den Niederlanden einen Zweifel daran, dass sie allein um den Titel kämpfen würden – Titelverteidiger Mathieu van der Poel konnte sich zusammen mit van der Haar und van Aert noch in der ersten Runde um einige Sekunden absetzen. In der Folge gab es mehrere Tempowechsel und es bildete sich eine Führungsgruppe aus acht oder neun Fahrern, die sich keine Zehntel Sekunde Zeit schenkten. Während der vierten Runde leistete sich Mathieu van der Poel dann allerdings einen Fehler, der seine eigene Titelchancen vernichtete und das Renngeschehen zur Explosion brachte.

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Van der Haar fuhr an der Spitze und hatte van der Poel und van Aert an seinem Hinterrad. Als der niederländische Titelverteidiger allerdings an einem Anstieg vom Rad musste, achtete er nicht auf das Geschehen hinter ihm und sprang seinem Verfolger van Aert ins Vorderrad. Van der Haar nutzte die Gelegenheit und konnte seinen Vorsprung ausbauen, während die beiden Rivalen hinter ihm erst nach einigen ewig langen Sekunden wieder zurück im Geschehen waren. Während van der Poel allerdings dadurch völlig von der Rolle schien und immer weiter zurückfiel, kämpfte sich van Aert mit einem beeindruckenden Kraftakt wieder Sekunde um Sekunde an den führenden Van der Haar heran.



Das Rennen im Re-Live

Für den Niederländer an der Spitze wurde es ungemütlich – nicht nur wegen des Drucks der Verfolger, sondern auch wegen des belgischen Publikums. Immer wieder flogen ihm Bierbecher entgegen und er wurde bespuckt. Definitiv keine schönen Szenen. „Es flogen Becher aus allen Richtungen. Die Zuschauer haben mich so laut ausgebuht, dass ich irgendwann realisiert habe: Die haben Angst,“ sagte van der Haar nach Rennende. Ob es nun die Zuschauer waren oder der Druck der Verfolger – Runde für Runde schmolz der einst so komfortable Zustand mehr und in der Vorletzten Runde war es dann so weit: Wout van Aert hatte ihn eingeholt.

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Es folgte ein packender Zweikampf zweier gleichwertig starken Fahrer – mit dem glücklicheren Ende für den 21-jährigen Belgier. „Als ich beim Anstieg vom Rad musste dachte ich – das war’s jetzt. Aber irgendwo habe ich noch ein wenig Kraft in meinen Beinen gefunden und ich wollte so nicht verlieren. Es war wirklich ein Kampf bis zum Ende,“ sagte der frisch-gebackene Weltmeister. Fünf Sekunden vor van der Haar überquerte er am Ende die Ziellinie. Eine halbe Minute später kamen Kevil Pauwels und Sven Nys ins Ziel – letzterer in seinem letzten Profirennen. Bester Deutscher war Marcel Meisen auf Platz 10.

Endergebnis Cyclocross WM 2016 Männer

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1.,Wout van Aert,Belgien,1:05:52



2.,Lars van der Haar,Niederlande,00:00:05

3.,Kevin Pauwels,Belgien,00:00:35

4.,Sven Nys,Belgien,00:00:39



5.,Mathieu van der Poel,Niederlande,00:00:47

6.,David van der Poel,Niederlande,00:01:03

7.,Laurens Sweeck,Belgien,00:01:11



8.,Tom Meeusen,Belgien,00:01:23

9.,Radomir Simunek,Tschechien,00:01:37

10.,Marcel Meisen,Deutschland,00:01:43



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Stichworte:Cyclocross NewsCyclocross-WMNewsWout van Aert

Über Michael Faiß

Michael Faiß hat in München Englisch und Geschichte studiert. Nach einem einjährigen Aufenthalt in England arbeitete er als Übersetzer unter anderem für das Magazin Procycling und das Degen Mediahouse. Außerdem ist er seit der Kindheit passionierter Radfahrer und –schrauber und fühlt sich vor allem abseits der asphaltierten Wege zuhause.

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