I’ve just filmed this shocking incident of the motorbike rider careering in Viviani at #ParisRoubaix @TeamSky pic.twitter.com/pGPFmRfFvf
— Guy W (@r8uge) 10. April 2016
Paris-Roubaix 2016: Ein viel zu dicht auffahrendes Begleitmotorrad fährt nach einem Massensturz auf das Feld auf und verletzt Sky-Profi Elia Viviani leicht.
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„Die UCI hat Scheibenbremsen sofort nach dem Zwischenfall mit Ventoso verboten. Wieso gibt es keine so schnellen Sicherheitsmaßnahmen bezüglich der Begleitfahrzeuge? Ideen gibt es dafür!“ macht sich Marcel Kittel per Twitter Luft. Der 28-jährige spielt wohl auf die bereits mehrfach von Gewerkschaft und Fahrern ins Gespräch gebrachte Obergrenze an Begleitfahrzeugen an. Ebenso wird immer wieder von Fahrern gefordert, dass man die Geschwindigkeit, mit der Motorräder das Feld überholen, begrenzen sollte. Ideen gibt es tatsächlich mehr als genügend, doch ist deren Effektivität teils fraglich. Genau hier liegt sicherlich ach die große Schwierigkeit für die UCI: Man möchte einerseits Schnellschüsse verhindern, doch spielt man dadurch mit der Sicherheit der Fahrer und gibt vor allem auch nach außen kein gutes Bild ab. Tom Dumoulin bringt dieses Gefühl zum Ausdruck: „Irgendwie habe ich nicht den Eindruck, als würde man viel dafür tun [solche Unfälle] zukünftig zu verhindern,“ schreibt der Giant-Alpecin Profi auf Twitter und legt danach den Finger in die Wunde: „Wir brauchen Motorräder im Peloton, die das Gegenteil von uns Fahrern sind: Ruhig, geduldig und vernünftig. Überlasst das Rennen fahren doch bitte uns.“
Reading about the crash on Belgium Tour. Horrible! How much more has to happen until @UCI_cycling/organisers will finally react?
— Marcel Kittel (@marcelkittel) 28. Mai 2016
Dumoulin spricht damit gewiss einen wichtigen Punkt an: Entscheidend ist nämlich das Verhalten der Fahrer auf den Motorrädern, deren Fähigkeiten, Situationen richtig einzuschätzen und ihre Besonnenheit, im entsprechenden Moment eben die Sicherheit der Fahrer an die oberste Stelle zu rücken. Für all diese höchst sicherheitsrelevanten Fähigkeiten ist es jedoch nötig, die Fahrer entsprechend auszubilden, zu kontrollieren und im Fall der Fälle zu bestrafen. Selbst wenn man diesbezüglich nun jedoch sofortige Maßnahmen ergreifen würde, wären Veränderungen und hoffentlich auch Verbesserungen allenfalls auf Dauer sichtbar, da es sich hierbei um einen zeitintensiven Prozess handelt.
Doch darf es nicht allein dabei bleiben: Die von Marcel Kittel angeschnittenen Maßnahmen müssen zumindest sorgfältig vom Verband und allen anderen Beteiligten evaluiert und möglicherweise umgesetzt werden. Überholverbote an gefährlichen Positionen, Geschwindigkeitsbegrenzungen und auch eine mögliche Obergrenze an Motorrädern müssen endlich offen diskutiert werden. Zudem wäre es nun endlich an der Zeit, dass diese Untersuchungen transparent geschehen und im Dialog mit den Fahrern, deren Sicherheit auf dem Spiel steht. Denn wie Tony Martin schon sagt – So kann es nicht weitergehen.
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