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Giro d'ItaliaRadsportStraßenradsport

Giro d'Italia: Giro d’Italia Ruhetag #2: Was bisher geschah – ein Rückblick

14. Mai 2018 by Michael Behringer

Giro d'Italia

Radsport: Der Giro d’Italia 2018 macht heute zum zweiten Mal Pause. Zurückgelegt wurden bislang neun Etappen und damit schon rund 1.500 Kilometer. Getan hat sich auch im Gesamtklassement einiges. Wir blicken auf die Gewinner und Verlierer der Italien-Rundfahrt – zumindest bis jetzt.

Viviani dominiert die Sprints

Abseits der Gesamtwertung geht es bei einer Grand Tour vor allem um Etappensiege. Zwei an der Zahl durfte Elia Viviani bereits bejubeln. Der Italiener profitiert stark von seinem Teamwechsel von Sky zu Quick-Step Floors. Endlich hat er eine Mannschaft um sich herum, welche für ihn arbeitet. Der 29-Jährige belohnt den Aufwand dann mit Etappensiegen. Auf der zweiten Etappe in Tel Aviv und der dritten Etappe in Eilat ließ er den Konkurrenten keine Chance. Eine Niederlage musste er lediglich auf dem siebten Teilstück in Praia a Mare gegen Sam Bennett (Bora-hansgrohe) einstecken. Doch der Träger der Maglia Ciclamino kann dies verschmerzen. Es werden weitere Chancen auf ihn warten. Die Etappen #10 #12 #13 #17 und #21 ermöglichen maximal weitere fünf Massensprints – und geben Viviani die Möglichkeit, endlich auch in Italien zu jubeln.



Mitchelton-Scott hat mit Yates & Chaves alle Trümpfe in der Hand

Während Quick-Step Floors mit Elia Viviani auf den Flachetappen das Maß aller Dinge ist, dominieren die Bergetappen die Männer von Mitchelton-Scott. Als es auf der sechsten Etappe den Ätna hinaufging, explodierte die Truppe förmlich vor Stärke. Mit Jack Haig und Esteban Chaves schickte man gleich zwei Profis in die große Fluchtgruppe, aus der sich Chaves schließlich als der stärkste Profi absetzen konnte. Dahinter belauerten sich die Favoriten, wobei sich der Stillstand mit Angriffen abwechselte – bis Simon Yates angriff und Jagd auf seinen Teamkollegen machte. Diesen holte er noch vor der Ziellinie ein, überließ ihm jedoch den Tageserfolg, da er selbst die Maglia Rosa übernahm. Ähnlich stark waren die beiden auf dem neunten Teilstück zum Gran Sasso d’Italia. Diesmal gewann Yates und Chaves wurde Dritter. Dabei nahm man Chris Froome (Sky) über eine Minute ab und auch Tom Dumoulin büßte wertvolle Zeit ein. Doch die Tage der Mitchelton-Scott-Attacken dürften noch nicht vorbei sein. Simon Yates weiß, dass er ein großes Zeitpolster mit in das Einzelzeitfahren am 22. Mai nehmen muss. Doch es droht auch Gefahr aus dem eigenen Team, da Esteban Chaves zeitweise den stärkeren Eindruck im Anstieg hinterließ.

Froome ist bereits geschlagen

Auch wenn beim Giro d’Italia 2018 erst neun von 21 Etappen gefahren wurden, muss man einige Profis bereits als Verlierer kennzeichnen. Einer davon ist mit Sicherheit Chris Froome. Der Brite ging als Topfavorit in die Italien-Rundfahrt, doch bislang konnte er die Erwartungen nicht erfüllen. Schon beim Auftaktzeitfahren verlor er satte 37 Sekunden auf Tom Dumoulin (Sunweb). Danach sprach er von einem schlechten Tag. Doch Experten vermuten, dass ihn der Sturz vor dem Start doch etwas mehr mitgenommen haben könnte. Denn auch in den Folgetagen wurde es nicht wirklich besser. Lediglich beim herausragenden Sieg von Richard Carapaz (Movistar) auf der achten Etappe kam er mit seinen Kontrahenten bergauf zeitgleich ins Ziel. Einen Tag später büßte er über eine Minute auf Etappensieger Yates ein. Nun liegt Chris Froome in der Gesamtwertung bereits 2:27 Minuten zurück und damit auch fast zwei Minuten hinter Dumoulin. Auch wenn Chris Froome in Interviews immer wieder betont, erst in der dritten Woche angreifen zu wollen, ist ihm wohl kaum eine solche Aufholjagd zuzutrauen. Der Brite wirkt schwach und unsicher auf dem Rad. Viele Radsportfans werden darüber nicht traurig sein.



Stichworte:Giro d'ItaliaNewsruhetag

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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