Radsport: Alberto Bettiol hat in beeindruckender Manier die 18. Etappe des Giro d’Italia gewonnen. Der Italiener war Teil einer großen Ausreißergruppe und auf dem hügeligen Schlussviertel letztendlich nicht mehr aufzuhalten. Das Hauptfeld kam über 20 Minuten später ins Ziel. Zu Angriffen der Favoriten kam es nicht.
Bettiol zündet den Turbo
Erneut haben sich beim Giro d’Italia die Ausreißer den Etappensieg geschnappt. Das 18. Teilstück – mit 231 Kilometern von Rovereto nach Stradella das längste der diesjährigen Italien-Rundfahrt – geht an Alberto Bettiol (EF – Nippo). Der Italiener hat sich nach dem Start mit weiteren 22 Mann vom Hauptfeld absetzen können. Dort hat man keine Anstalten gemacht, die Fluchtgruppe wieder einzufangen. Schnell stieg der Vorsprung auf weit über 10 Minuten, so dass früh klar war, dass der Tagessieg wieder eine Angelegenheit für die Ausreißer sein sollte. Ebenfalls in die Offensive gegangen sind die beiden Deutschen Nikias Arndt (DSM), Nico Denz (DSM) und der Schweizer Simon Pellaud (Androni Giocattoli – Sidermec). Als im letzten Rennviertel der Kampf um den Sieg entbrannte, konnten die drei deutschsprachigen Profis jedoch keine entscheidenden Akzente setzen. Arndt kam im Sprint der Verfolger auf den vierten Rang.
Moped Cavagna gegen Moped Bettiol
Direkt im ersten von vier giftigen Anstiegen ging Remi Cavagna (Deceuninck – Quick-Step) in die Offensive. Als Solist konnte sich der Franzose von seinen Begleitern lösen und schon einen Vorsprung von 40 Sekunden herausfahren. Da sich die Verfolger nicht einig waren, schien der Etappensieg bereits vergeben. Doch dann nahm Alberto Bettiol (EF – Nippo) sein Herz in beide Hände und setzte seine Attacke. Beim dritten Versuch konnte sich der Italiener absetzen. Später bekam er Besuch von Nicolas Roche (DSM). Doch der Ire konnte nur kurz darauf das Hinterrad nicht mehr halten. Derweil setzte Bettiol seine Aufholjagd fort. Kurz vor der Kuppe des letzten Hügels schloss er zu Cavagna auf. Er fuhr prompt vorbei, behielt sein enorm hohes Tempo und fuhr den Franzosen einfach vom Hinterrad weg. Dieser brach anschließend komplett ein und wurde nur Etappenneunter. Rang zwei sicherte sich mit einem späten Angriff Simone Consonni (Cofidis).
Evenepoel & Ciccone geben den Giro d’Italia auf
Drei weitere Fahrer haben den Giro d’Italia vorzeitig verlassen und werden das Ziel in Mailand leider nicht zu sehen bekommen. Nach dem Sturz auf der gestrigen Etappe haben sich Giulio Ciccone (Trek – Segafredo), Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step) und Nick Schultz (BikeExchange) zwar noch ins Ziel gequält, heute konnten der Italiener, der Belgier und der Australier jedoch nicht mehr an den Start gehen.
#Giro | 📺🚴♂️🇮🇹🏆 La VICTORIA del italiano Alberto Bettiol (@EFprocycling) en la 18a etapa (Rovereto-Stradella, 231K) del Giro de Italia 2021 🚴♂️💗🏆🇮🇹👏💪pic.twitter.com/z7DGC7NF5S
— Mundo Ciclístico (@mundociclistico) May 27, 2021